Viele Benutzer gehen irrtümlicherweise davon aus, der Inkognito-Modus sei eine Art Deckmantel, der die eigene Internetaktivität gänzlich vor der Welt zu verbergen vermag. Es tut uns leid Ihnen diese Illusion zu nehmen. Die verschiedenen Optionen für „privates“ Surfen, die Ihr Webbrowser Ihnen bietet, sind kein unfehlbares Wundermittel für Ihre Bedenken in puncto Privatsphäre. Offen gesagt, könnte es sie regelrecht schockieren, wie wenig Schutz diese Optionen tatsächlich vor neugierigen Blicken bieten. Gute Gründe für ihre Verwendung gibt es aber dennoch. Heute befassen wir uns genauer damit, was Modi für privates Surfen im Internet wirklich bewirken – und was nicht.
Alle bekannten Webbrowser bieten einen Privatmodus. In Chrome heißt er „Inkognito-Modus“. Die beiden Microsoft-Browser Explorer und Edge verfügen über den sogenannten „InPrivate-Modus“. In Firefox und Opera heißt der Modus jeweils „Privater Modus“ bzw. „Privatmodus“. Nun ja, was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde wahrscheinlich genauso … ähm, unsicher duften? Ja, so ungefähr. Es gibt subtile Unterschiede zwischen diesen verschiedenen Angeboten, im Prinzip funktionieren sie jedoch alle ungefähr gleich.
Einfach ausgedrückt verbergen diese Modi für privates Surfen Ihre Internet-Aktivität vor anderen, mit denen Sie sich möglicherweise einen Computer teilen: Also vor Familienmitgliedern, Kollegen, Mitbewohnern usw. Kurz gesagt: Personen mit physischem Zugriff auf Ihren Computer. Der Inkognito-Modus und seine Alternativen sorgen dafür, dass von Ihnen besuchte Websites, Informationen, die Sie in Formulare auf diesen Websites eingeben (und die in der Regel für die Autovervollständigung aufgezeichnet werden) sowie von diesen Websites platzierte Cookies nicht gespeichert werden. Aus diesem Grund eignen sich diese Funktionen hervorragend für:
Leider ist die Liste der Dinge, die Modi für privates Surfen nicht können, um einiges länger. Die meisten unter ihnen zeigen Ihnen tatsächlich schon beim ersten Öffnen eines neuen Browserfensters eine entsprechende Warnung an. Da die meisten Benutzer diese jedoch ignorieren, lohnt es sich, an dieser Stelle nochmal zu betonen, wozu Privatmodi nicht in der Lage sind:
Das alles soll keineswegs heißen, Modi für privates Surfen seien schlecht oder nutzlos – es ist einfach nur wichtig, ihre Grenzen zu kennen. Wenn Sie auf der Suche nach einer Option sind, um im Internet noch sicherer unterwegs zu sein, gibt es nützliche Tools wie beispielsweise VPNs, auf die wir in zukünftigen Beiträgen näher eingehen.